Eifelcamino

Kennfus - Bad Bertrich

Die Kirche St. Maria in Kennfus gehörte 1475 zu Ediger an der Mosel und wurde 1552 Bad Bertrich als Filialkirche zugeordnet.
Die geschichtliche Niederschrift beginnt mit dem Bau einer kleinen Kirche im Jahr 1746, die der Hl. Margareta geweiht war. 1869 erschien der Begriff „gemeinsame Pfarrei Bertrich-Kennfus“. Um 1897 wurde ein Kirchbauverein gegründet. Nachdem das erforderliche Anfangskapital zum Wiederaufbau der bis zum Turm abgerissenen Kirche vorhanden war, erfolgte der Neubau der Kirche von 1904 bis 1908. Sie wurde der Hl. Maria geweiht und am 10. September 1911 eingesegnet. Die Kirche wurde von 1992 bis 1994 einer Renovierung unterzogen. Dabei wurden die historischen Farben frei- gelegt. Der Schriftbandtext im Altarraum der Marienkirche lautet: „Als Mensch will er uns Bruder sein, im Mahle wird er unser Brot, im Tode unser Opferlamm, im Himmel unser Siegespreis.“
Im Kircheninnern ist ein Taufstein aus heimischem Basalt. Vom Hochaltar der alten Kirche stammen die Figuren des Hl. Petrus und Remigius von Johann Arrl, um 1767, der sie für die Kirche in Alf angefertigt hatte. Der Hochaltar wurde 1913 in Morbach im Hunsrück hergestellt. Die Kirche beheimatet ebenso eine prunkvolle Muttergottes-Statue.
Von hier aus geht der Eifel-Camino weiter über die Moselblickstraße zum Kurort Bad Bertrich.
Man kommt an Wegekapellen vorbei, die als Schutz für Pilger und Landwirte bei Unwetter dienten. Sie gelten ebenso als Zeugnis historischer Wege.

Das Kurfürstliche Schlösschen wurde von Kurfürst Clemens Wenzeslaus 1787 im Barockstil als Sommer- und Jagdresidenz errichtet.
Heute ist es das Wahrzeichen von Bad Bertrich und bietet mit den ausgedehnten Kuranlagen mit Kurgarten, Kursaalgebäude, Römerkessel Momente der Entspannung und Erholung. Die Bergquelle, eine Natrium-Hydrogencarbonat-Sulfat-Therme, entströmt mit einer Temperatur von 32° C dem vulkanischen Gebirge der Eifel. In den erbauten Badeeinrichtungen wurde die Heilquelle schon seit den Römern genutzt. Die Heilerfolge der “Glaubersalztherme” werden aufgrund ihrer speziellen Wirkung zur Vorsorge und Wiederherstellung der Gesundheit genutzt.
Die heutige Pfarrkirche St. Peter wurde anstelle einer Vorgängerkirche in den Jahren 1868/1869 im neoromanischen Stil erbaut. König Friedrich Wilhelm IV. regte persönlich den freistehenden Glockenturm an. Über dem Portal zeigt ein Stein das Wappen des Mainzer Erzbischofs Emmerich Joseph. Dieser hatte noch als Domprobst 1773 den zerstörten Chorraum erneuern lassen. 1969 bis 1971 wurde der Kirchenraum erweitert. Der ehemalige Chorraum dient jetzt als Taufkapelle und die frühere Sakristei als Seitenkapelle zu Ehren des Hl. Blasius, des Schutzheiligen von Bad Bertrich. Die Kirche zeigt auch die Darstellung der „Schmerzhaften Mutter” und des Hl. Petrus als Schutzpatron.
Bevor Sie ihren Pilgerweg fortsetzen, bietet sich eine Pause in einer der zahlreichen Cafés in der Kurfürstenstraße an.

Kirche St. Maria in Kennfus auf dem Weg des Eifel-Camino
Wegkappele auf der Strecke des Eifel-Caminos nach Trier
Pfarrkirche St. Peter in Bad Bertrich auf dem Weg des Eifel-Caminos